Dieses denkwürdige Gemeinschaftswerk entstand zur blauen Stunde beim Dichtertreffen am 14. August 2010 in Zweibrücken, die letzte Strophe am nächsten Morgen.
Aufgewacht, ein neuer Blick,
wie erfüllt sich mein Geschick?
Eingeschlafen, gute Nacht,
schon hat mir das Glück gelacht.
Wozu träumen in der Nacht,
wenn auch tief betroffen?
Trommeln Teufel ihre Macht?
Gott, bin ich besoffen!
Die Gedanken, ungebunden,
sickern durch die Abendstunden
in des Dunkels Samtbehang.
Lieder, die das Leben sang,
gehen leicht von losen Lippen,
und der Herzen Käfigrippen
öffnen sich dem Lauf der Nacht,
dem wir uns so weit gemacht.
Wo wir auf der Werte Sprossen
hoch ins Firmament geschossen,
das der Seelen Wölbung schließt,
bis es sich ins Morgen gießt.
*
Später folgen die Befunde:
Morgenstund hat Gold im Munde?
Sicher ist, mein Antlitz schmerzt,
und nun hat sich’s ausgescherzt.