Autor Thema: Das Spiel  (Gelesen 630 mal)

gummibaum

Das Spiel
« am: August 07, 2016, 00:59:19 »
Baut der Papa ihm aus Klötzen
einen stolzen Turm, der hält,
kann nur eins den Knirps ergötzen -
wie er laut zusammenfällt.

Darum zielt das Händchen immer
nach dem Werk, und kippt es um
und verteilt sich platt im Zimmer,
lacht er sich vor Freude krumm.

Wenn der Papa sich ereifert,
ist der Spaß nochmal so groß.
Wie er schnaubt und wie er geifert,
lässt den Kleinen gar nicht los.

Mancher ist darum erwachsen
immer noch darauf fixiert,
in des Strampelalters Faxen
fortzuleben ungeniert…

Erich Kykal

Re: Das Spiel
« Antwort #1 am: August 07, 2016, 16:30:16 »
Hi Gum!

"Infantil regressiv" nennt man das wohl ...  ;D

Da fällt mir gleich das ein:

Mancher ist darum erwachsen
immer noch zutiefst erpicht
auf Belustigung und Faxen
und versteht die Ernsten nicht …

Sehr gern gelesen!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Das Spiel
« Antwort #2 am: August 07, 2016, 17:37:21 »
Sehr gut, Erich. Passt genau.

LG g

   

cyparis

Re: Das Spiel
« Antwort #3 am: August 07, 2016, 17:39:14 »
Ich schließe mich Erich an, auch wenn ich mich wiederhole:

Ich sehe sie förmlich vor mir, die kleinen Racker, wie sie rumpurzeln, über die eignen Füßchen stolpern, juchzend alles zusammenbollern ....
und wenn doch mal Tränchen fließen, Trost auf Papas Arm finden.

Selig, in die Erinnerungen einzutauchen.

Hab Dank, lieber gummibaum!

Von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte