Das Rauchgras zittert.
Astern blühn. Der See erschauert schwer im Grunde
und alle Blätter flüsterns leis im Wind,
daß sich der Herbst erbittert
seinen Weg erkämpft, er weit in alle Runde
seine Farben streut, in alle Wasser rinnt
und Nebel sät.
Die Erde wittert
den nahen Frost in früher Dämmerstunde,
wenn Mond und Sonne schweigend sind.
Und selbst der Tod sieht jäh erschüttert -
ihm ist es ungewollte Kunde -
daß Sommers heißgeliebtes Rosenkind
in seine Hand gerät.
Der Herbst ist da.
Die Erde bleicht und halbzerfressen sinkt der Sommer
in sein aus rotem Laub gehobnes Grab.
Er weiß, daß übers halbe Jahr
er aufersteht als lichter, frommer
Leuchtender, der alles gab -
und er verzeiht.
Schwarz hängt die Rah,
war gestern noch das zarte Birkensamt,
war gestern noch der Pappel dunkler Glanz.
Die schwere Traube spürt, was heut geschah:
Zu süßer Schwermut ward nur sie allein verdammt,
denn selbst die Schlehe stürzt zum Todestanz -
Der Herbst gedeiht.....