Da war ein Heimliches in ihren Schritten,
ein eiliges Erflehen und Erbitten,
als sie hinab zum alten Weiher rannte
wie all die vielen Male schon zuvor,
bewegt von Sehnsucht, die das Unbekannte
wie unerfüllte Träume ihr beschwor.
Zusammen würden heute sie entfliehen,
vereint in eine ferne Fremde ziehen,
um endlich ganz einander zu gehören,
zu schenken, was von strengem Vaterworte
verboten war den unbedachten Gören
und noch bekräftigt von versperrter Pforte.
Am kühlen Wasser wird die Liebste warten,
so hatte sie ihr zugeraunt im Garten.
Nun eilte sie mit aufgescheuchten Sinnen
der Senke zu, ihr Schicksal zu erfüllen,
sich neu und dann einander zu beginnen,
und abzustreifen ihre alten Hüllen.
Doch je – wie wurde ihr der Atem bange!
Die so Ersehnte lag mit bleicher Wange
durchbohrt vom Vater auf der nackten Erde!
Des Weihers Tiefe schrie nach ihren Schmerzen,
und willig warf sie all ihr Wohl und Werde
mit sich hinein, bis Stille ward im Herzen.