Zwei Sittiche, es war ein Pärchen,
sie lebten beinah wie im Märchen.
Lemmon nannten wir die Dame,
Wodka war von ihm der Name.
Sein Name – nicht von ungefähr,
er trank so gern mein Glaserl leer.
War er dann mutig, war gereizt,
hat er die Flügelchen gespreizt.
Er piepste laut von seinem Stängel:
“Komm endlich her, mein süßer Engel.
Mich hat die Wollust grad gepackt,
ich möcht dich sehen splitternackt.
Drum hoff` ich, du machst dir nix draus,
rupf ich dir alle Federn aus.“
“Mein lieber Schatz, du bist gemein,
das mit den Federn lass mal sein.
Bist du nüchtern dann am Morgen,
kannst du`s mir immer noch besorgen.“
Dann machte sie die Augen zu,
im Vogelkäfig herrschte Ruh.