also ich hatte unlängst ein höchst aufschlussreiches seminar bei einem anerkannten neurowissenschaftler, und der erklärte folgendes:
unser gesamtes denken ist eigentlich nur ein GLAUBEN,
denn:
unser gehirn kann die welt nicht so wahrnehmen wie sie ist -
zum einen, weil wir ja immer nur einen sehr begrenzen ausschnitt wahrnehmen , also schon mal rein mechanisch,
zum anderen, weil ein teil unseres gehirnes ( mit sitz im limbischen system) aus den eingegangenen reizen heftig ausfiltert, was für uns rein individuell bedeutsam erscheint/in der jeweiligen situation sinn macht.
o-ton des neurowisseschafters: eigentlich kann man einem gehirn nix beibringen, es wählt von anfang an selber aus, was es aus der fülle der möglichkeiten herausholt. es zimmert sich also sowieso jedes gehirn seine eigene welt zusammen, mit oder ohne gott - und für beides gibt es keinen beweis.
denn: auch was wir wissenschaftlich zu wissen glauben, kann sich in hundert jahren als überholt darstellen.
wir glauben halt, zu wissen, das ist alles.
somit steht auch fest: chancengleichheit = null.
wir sind von anfang an individuell mit höchst individuellen wahrnehmungsmustern und metaprogrammen - und werden es mit den jahren immer mehr. vor dem hintergrund, meint er, sollte man ehescheidungen eigentlich anders verstehen lernen. gehirne haben sich anders entwickelt. und da die leben heute länger dauern, demzufolge auch die ehen, wäre das eigentlich kein wunder.
so betrachtet ist es aber doch ein wunder, dass wir - trotz aller unterschiede- doch irgendwie miteinander funktionieren können.
aber das liegt dann vielleicht wiederum daran, dass manche hirnstrukturen einander ähnlicher sind als andere, dass manche halt ähnlicher zusammen ticken als andere.
im grunde aber sind wir allein in unserer birne - und das müssen wir erst mal akzeptieren lernen.
lg, larin