Wie leichthin ist ein Urteil oft gefunden,
empfindet man Scharade als zu echt.
Man meint sich ohne Gegenwort zurecht
dem falsch geglaubten Freunde jäh entbunden.
Wie muss es diesen doch zutiefst verwunden,
wenn weiterhin man freundlich mit ihm zecht,
als wüsste man ihn würdig und gerecht,
verlebte gern mit ihm die leichten Stunden.
Doch ist er fort, bestraft man ihn mit Schweigen
und findet niemals mehr ein offnes Wort,
als wollte man ihm so Verachtung zeigen
für alles, was die Seele so erboste -
als müsste er doch wissen um den Tort!
Und nicht einmal Vergebung bleibt zum Troste.