Hi, Curd!
Sehr schön das!
Ein paar Kleinigkeiten:
Es geht die Nacht auf ihren sanften Schwingen,
von Osten drängt der erste Sonnenschein,
in Wald und Feld erhebt sich nun ein Singen,
ach wie so schön, kann früher Morgen sein.
Kein Komma nach "schön".Es säuseln leicht die kühlen Morgenlüfte
über den See und durch das Blumenrohr
Mit "über" vorneweg begänne die Zeile betont. Altern.: "wohl übern See..."und aus den Wiesen steigen zarte Düfte,
still und verheißungsvoll zu mir empor.
Mit "still" vorne betonter Auftakt. Altern.: "so sanft verheißungsvoll..."Jetzt, da die Vögel ihre Lieder schmettern,
"Jetzt" ist betont! Altern.: "Und wo die Vögel..."zum Himmel hoch, in tageshelles Blau,
erglänzt auf Gräsern und auf Blütenblättern
dem Silber gleich, in Perlen frisch der Tau.
Kein Komma nach "gleich".Es zeigt die Welt, soweit die Augen schauen,
mir all die Pracht in Wiesen, Wald und Flur,
es kann mein Herz sich freudig nun erbauen,
am schönen Bild und Wunder der Natur.
Verstehe mich recht: Ich habe primär nichts gegen Auftaktwechsel, wenn es satzmelodisch passt. Allerdings sollte man dies regelmäßig einbauen, sonst wirkt es nicht lyrisch gekonnt, sondern wie das Zufallsprodukt von einem, der's nicht besser versteht.
Sehr gern gelesen!
LG, eKy