Der junge Lenz verwirrte Herz und Sinne,
als man verliebt dicht beieinander stand
und als sein Mund dann ihre Lippen fand,
begann für sie die hohe Zeit der Minne.
Doch starb die Liebe mit den Ehejahren,
es trennte sie viel mehr als sie verband;
sie gingen beide nicht mehr Hand in Hand
auch wenn sie noch als Paar zusammen waren.
Die Liebe ist so zart wie eine Blume,
die nur bei steter, sanfter Pflege blüht,
da sie erst dann auch die Erfüllung gibt.
Denn sie gereicht nur Liebenden zum Ruhme,
wenn stets geschürt, die Leidenschaft noch glüht,
weil sie im grauen Alltag sonst versiegt.
Die Liebe starb (1. Überarbeitung)
Der junge Lenz verwirrte Herz und Sinne,
als sie verliebt dicht beieinander standen
und ihre Lippen sich zum Kusse fanden,
begann für sie die Zeit der hohen Minne.
Doch starb die Liebe mit den Ehejahren,
und was sie einst in Liebe tief verbunden,
war ihnen aus dem Herzen längst verschwunden,
obschon sie noch als Paar zusammen waren.
Die zarte Liebe die wie eine Blume,
durch sanfte Pflege strahlend für sie blühte,
ist längst verblasst und still davongegangen,
denn es gereichte beiden nicht zum Ruhme,
wenn ungeschürt das Feuer nicht mehr glühte
und kalten Herzen fehlt es an Verlangen.
© Curd Belesos