Autor Thema: Es war einmal  (Gelesen 835 mal)

cyparis

Es war einmal
« am: November 15, 2014, 16:06:01 »
Ich liebte die Sonne, den Mond und die Sterne,
doch am meisten liebte ich Dich.
Mit Dir entdeckte ich eine ganz neue Ferne,-
die Dich umstrich und mich zart umschlich.

Wie ein Tier warst Du, mit schönem Fell.
In dieses Weich wollt ich mich schmiegen.
Die dunklen Nächte wurden hell.
In dornenlosen Rosenbüschen durft ich liegen.

Es war die Liebe, nicht die Tändelei.
Für Worte blieb der Mund verschlossen.
Ich sah, was dieses starke Bändel sei:

Ein Knoten, in die Sterne eingegossen.
Ein wollendes "Ich bin nicht frei!".
Darüber ist viel Zeit verflossen.








15. 11. 2014



Zweitfassung von Erich:



Ich liebte Sonne, Mond und auch die Sterne,
am meisten aber liebte ich nur Dich.
Mit Dir entdeckte neu ich jede Ferne,
darin ich leise dich und zart umschlich.

In dieses Weiche wollte ich mich schmiegen,
die du mir warst mit deinem dichten Fell.
In dornenlosen Rosen durft ich liegen -
die dunklen Nächte wurden wieder hell.

Es war die Liebe, nicht die Tändelei,
für leichte Worte blieb der Mund verschlossen.
Ich sah, was dieses starke Bändel sei:

Ein Knoten, in die Sterne eingegossen.
Ein seltsam wollendes "Ich bin nicht frei!" -
darüber ist seither viel Zeit verflossen.









*
« Letzte Änderung: November 15, 2014, 20:02:45 von cyparis »
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Es war einmal
« Antwort #1 am: November 15, 2014, 16:46:15 »
Hi, Cypi!

Ein schönes Gedicht!

Die Anmerkungen:

Ich liebte Sonne, Mond und auch die Sterne,
am meisten aber liebte ich nur Dich.
Mit Dir entdeckte neu ich jede Ferne,
darin ich leise dich und zart umschlich.

In dieses Weiche wollte ich mich schmiegen,
die du mir warst mit deinem dichten Fell.
In dornenlosen Rosen durft ich liegen -
die dunklen Nächte wurden wieder hell.

Es war die Liebe, nicht die Tändelei,
für leichte Worte blieb der Mund verschlossen.
Ich sah, was dieses starke Bändel sei:

Ein Knoten, in die Sterne eingegossen.
Ein seltsam wollendes "Ich bin nicht frei!" -
darüber ist seither viel Zeit verflossen.


Ich habe  - wie beim Sonett üblich, und weil es auch schon viele 5-hebige Zeilen gab - alles auf 5 Heber pro Vers getrimmt und auf einheitlich unbetonten Auftakt (das war leider auch nicht einheitlich).
Das Kadenzenmuster der 2. Strophe habe ich durch Umstellung dem der 1. Str. angeglichen (w-m-w-m) - dem flüssigen Takt zuliebe.

Sehr gern gelesen und dran rumgeschustert! :)

LG, eKy
« Letzte Änderung: November 15, 2014, 16:48:58 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Es war einmal
« Antwort #2 am: November 15, 2014, 17:22:34 »
Lieber Erich, Du Meister!

Das Gedicht war eine (innige) Verbindung zwischen einem Johannes Heesters - Lied
(Ich liebe die Sonne, den Mond und die Sterne)
und einer Erinnerung, die  so  nicht standhalten kann -
naja - Poesie eben.

Übrigens: Damals war ich schmucke achtzehn Jahre alt und J. Heesters bei weitem noch nicht hundert.
Den Grammatikfehler habe ich meinem Genuß untergeordnet.

http://www.youtube.com/watch?v=tfEHr-Yl6F0

Soll ich noch an dem adhoc arbeiten - in Deinem Sinn - oder darf ich Deine Fassung unter der meinen einstellen?


Lahmen Gruß
vom
Cypi! :-*
Der Schönheit treu ergeben
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Erich Kykal

Re:Es war einmal
« Antwort #3 am: November 15, 2014, 19:35:40 »
HI, Cypi!

Ganz wie du magst! :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Es war einmal
« Antwort #4 am: November 15, 2014, 20:03:45 »
Ja.
Ich mochte und ich mag.

Abendgruß
von
Cyparis
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