Lebensziel

[Meishere]

Wo ist die Zeit? Wo war sie nur?
Niemals bereit, ein letzter Schwur.
Ein Augenblick und man erfährt,
dass solch ein Blick nie ewig währt.

Heute ist was gestern morgen,
morgen bleiben alle Sorgen.
Gestern wird das lange her,
heute wird das Leben schwer.

Nicht mehr lang bleibt unerreicht
bis der Traum der Leere weicht.

Zurück bleibt nur der dunkle Kern.

Doch leerer Raum hat Platz für viel,
dein nah ist heute noch mein fern,
doch bleibt es immer Lebensziel.

[cyparis]

Lieber Meishere -


die Spielerei mit der Zeit und den Zeiten ist immer wieder reizvoll, vor allem in der Lyrik.
Mit Heideggers Geworfensein will ich mich lieber nicht beschäftigen, denn Einsteins Formel sagt genug.

Du Jüngling sagst mit anderen Worten, was ich selbst (in Deinem Alter) nur prosaisch ausdrücken konnte, bevor sich mit das poetische Feld darbot.

Ich mäkle nicht - wer bin ich denn?

Zurück bleibt nur der dunkle Kern.

gefällt mir besonders gut.


Halblahmen Abendgruß
von
Cyparis

[Meishere]

Ja, liebe Cyparis, es hat Reiz und macht auch Spaß!

Dafür fällt mir die Prosa etwas schwerer (wenn ich nicht gerade "im Fluss" bin).

Und für "Mäkeleien" sind wir doch hier

"Zurück bleibt nur der dunkle Kern." ist sicherlich auch der markanteste Vers.

LG,
Meishere