Ich, Flocke, bin aus tausenden Kristallen,
ein Sechseck bildet jeweils ihr Gesicht,
Erst stiegen diese, wuchsen und zu fallen
begannen sie mit höherem Gewicht.
Und fielen in der einsam kalten Höhe,
in der der Wind die zarten Keime jagt,
wie winzige, sechseckig hohle Flöhe,
an deren Tubus je ein Deckel kragt.
Nun streckten an den Deckeln sich Dendriten,
es formten sich bizarre Muster aus,
um Flöckchen miteinender zu verkitten
und Luft zu fangen in dem weichen Haus.
Da bin ich nun an meiner Reise Ende,
ich schwebe zu dir, schau, noch bin ich schön
und senke mich in eine deiner Hände,
um schnell in ihrer Wäme zu vergehn.
(aus dem Fundus)