Naja, ganz nachdem, was man glauben möchte...
Ich folge mal deinem Ratschlag und belasse es bei der Ewigkeit. Danke!
Inspiriert zu diesem Experiment hat mich - wer wohl sonst? - Rilke mit diesem Gedicht:
GEBET
Ernster Engel aus Ebenholz:
Du riesige Ruh.
Dein Schweigen schmolz
noch nie in den Bränden
von Büßerhänden.
Flammenumflehter!
Deine Beter
sind stolz:
wie du.
Der du versteinst,
du über den Blicken beginnender
König, erkiese
dir ein Geschlecht,
dem du gerecht
erscheinst,
saumsinnender
Riese.
Du, aller Matten
Furchteinflößer,
Einer ist größer
als du: dein Schatten.
Auch wenn ich inhaltlich als Nichtgläubiger nicht übereinstimme, so hat mich der Text doch tief beeindruckt, folgt er doch ganz seiner eigenen Melodie - sozusagen atavistische Lyrik. Es ist kaum ein Schema zu erkennen, und doch rastet jedes Wort dort ein, wo es soll, bewegt dynamisch ein größeres Ganzes in einer ganz der Sprache selbst zugewandten Harmonie, die sich an den Inhalt schmiegt, ihm folgt, ihn hegt und befördert, ganz eins in allem, mit sich und dem frei fließenden, nur dem eigenen Rhythmus folgenden Strom der Worte. - Wunderbar...
LG, eKy