Als Apsu, der Erzeuger kam,
als nur das Chaos war,
die Schöpferin Tiamat kam
und Götter ihm gebar.
Verschiedne Wasser waren sie
und bald darauf vermischt
und aus dem Wasser, was da spie,
die Götter warn gefischt.
Doch bald schon gab es Zwist und Zorn,
nur Streit um Streit entbrannt
und dann hat Anu Wind geborn,
das Meer ist dran erkrankt.
Da Tiamat nach Rache sinnt
man sich entgegenstellt,
worauf alsbald ein Krieg beginnt,
der Anschar nun missfällt.
So Anschar sich die Hilfe nimmt
vom Urenkel Marduk,
der eignen Plan sich dann ersinnt
und Tiamat erschlug.
Allein, so herrschte er fortan,
er teilte Tiamat
in Himmel und die Erde dann,
dies war der Ordnung Saat.
Geteilt war nun die Gottherrschaft
die Erde für Enlil,
dem Anu dann die Himmelskraft
und Ea Meeresspiel.
Marduk, der Mond und Stern erschuf,
gab Ordnung dann zu jenen,
und auch der Sonne ewig Ruf
entsprang des Gottes Plänen.
Und nun zuletzt zerteilte er
erneut die Tiamat
erschuf damit das Menschenheer
zu dienen Gottes Tat.
Des Menschen Adern sind voll Blut
der schuldig Götterschar,
so Unheil kam und Zorn und Wut,
was Böses dann gebar.
Des Schöpfers Werk beendet schon,
zuteil wird ihm nur Ehr.
Marduk, oh heldenhafter Sohn
und aller Götter Herr.
Es handelt sich hierbei um eine stark verkürzte Fassung der babylonischen Schöpfungsgeschichte.
Sehr interessant, wie eigentlich alle Schöpfungsmythen