Hi, Cypi!
Ups, Gum hat es auch bemerkt! Seltsam, bei manchen deiner Gedichte gibt es metrisch nichts zu beanstanden (oder kaum was
), andere sind komplett querbeet! Wie kommt's? Sprachlich gediegen sind sie ja alle, aber der Rhythmus, der Rhythmus...
Hier eine "bereinigte" Version mit durchgehend unbetonten Auftakten und fünfhebigen Zeilen:
Der Nebel sank. Und wie er wieder steigt!
Ich habe unsre Nacht verwacht; bedacht
des Fährmanns lockendes Gebot verlacht,
und dennoch meine Münzen abgezweigt.
Der Mond: Ich habe kindlich mich verneigt.
Das schwanke Boot: Es trägt die dunkle Fracht.
Ein Letztes ward vor Jahren schon vollbracht.
Verdämmernd, vage hat es sich gezeigt.
So gnädig hat der Nebel mir gewaltet.
An seinem Mantel haften kaum Konturen.
Diffuses und Geahntes wird gestaltet.
Ich folge zögernd unwach seinen Spuren.
Ich wünsche Euch, daß Ihr für Euch behaltet,
was ich verlor: Des Lebens wahre Fluren.
Das ist wunderbar! Wenn du doch bloß zuweilen etwas mehr Obacht walten lassen könntest...
Sehr gern gelesen und "bereinigt"!
LG, eKy