Du flüsterst sanfte erste Worte
und sanft hauch ich zurück,
wir beide wissen was jetzt folgt:
erwartungsvolles Glück.
Die Worte formen ersten Vers,
der dann voll Liebe sacht
an dir ganz leis hinunterfährt
und Feuer dir entfacht.
Unbetont so liegt sie da,
die wundervolle Mitte,
doch schnell sie der Betonung weicht,
du flüsterst leise "Bitte!"
In freien Versen führen wir
die erste Strophe fort,
ein jeder Vers, mit Gänsehaut,
führt näher uns zu dem Ort,
den wir in Strophe zwei betreten:
Ein Reim, er klingt wie Stöhnen,
als ich mit Hand und Mund beginn
die Hebung zu verwöhnen.
Und die Kadenzen spielen nun
ihr altes kleines Spiel,
aus männlich weiblich wird nur eins
doch davon ziemlich viel.
So sind wir schon bei Strophe drei,
dein Blick ist losgelöst,
während mein Trochäus sanft
zu deinem Jambus stößt.
Sie formen einen Rhythmus
voll Lust der Poesie
so schön wie dieser Rhythmus
war es bisher noch nie.
In Strophe vier der Höhepunkt,
ein Reimefeuerwerk,
nach langer Fahrt in tiefem Tal
nun endlich auf dem Berg.
Nach diesem Aufstieg atemlos
sinken wir darnieder
die Freude des getanen Werks
durchzieht noch unsre Glieder.
In letzten kurzen Versen,
der Rhythmus kommt zur Ruh,
finden wir ein Ende,
nicht Ich, sondern auch Du.