Hallo Freunde!
Über sich selbst zu schreiben ist für die meisten - mich eingeschlossen - keine sonderlich leichte Sache. Man kann natürlich in unendliche Lobhudelei verfallen - doch Selbstlob stinkt. Und zeichnet man ein zu schlechtes Bild von sich selbst, dann sollte man dringend an seinem Selbstbewusstsein arbeiten. Der Grad zwischen Selbstsicherheit und Hybris ist doch recht gering.
Deshalb erst einmal ein paar Angaben zu meiner Person, die einfach nur erklären sollen, mit wem es die Wiese jetzt zu tun bekommt - der Rest wird sich dann von selbst ergeben.
Ich stecke noch vollends in dem Wahnsinn der sich "Pubertät" nennt und hoffe, dieser hormonellen Klapsmühle alsbald entfliehen zu können. Ich bin 19 Jahre jung, werde dieses Jahr allerdings noch zwanzig. Manche von euch kennen mich wahrscheinlich bereits aus Poetry - das ich jetzt hier bin ist einerseits Seeräuber-Jenny und Jana (die mich als erste auf dieses Forum aufmerksam machte) geschuldet, andererseits scheint es hier teilweise doch etwas ruhiger, harmonischer und sachlicher zuzugehen. Dabei habe ich eigentlich kein Problem mit hitzigen Diskussionen - ganz im Gegenteil! Nur sollten die obersten Prämissen einer Diskussion Sachlichkeit und Vernunft sein, beides hat man zeitweilen missen müssen. (Natürlich sei nicht alles und jeder über einen Kamm geschert - aber das versteht sich ja von selbst...)
Wie oder warum ich anfing zu schreiben, ja sogar, wann ich damit anfing ist mir nicht in Erinnerung geblieben. Ich kann mich daran erinnern, bereits in Kindertagen die eine oder andere Geschichte - mit der, dem Alter entsprechenden Naivität und Einfachheit - zu Papier gebracht zu haben. Das Schreiben war für mich immer ein Bestandteil meines Lebens und wird es hoffentlich auch immer sein. In den letzten Monaten - vorher konzentrierte ich mich überwiegend auf Prosa-Texte und einen größeren Roman - habe ich mich, neben Politischen Texten, der Lyrik zugewandt. Alle bis dahin "geschaffenen" Gedichte sind - aus rein technischer Sicht - eine reine Katastrophe, manche wirken auf mich heute auch viel zu melancholisch, ja, melodramatisch. Die letzten Gedichte aber, die ich schrieb, folgen bereits einer gewissen Technik und versuchen, in allen Belangen wenigstens zu befriedigen. Dennoch ist mir die lyrische Technik - Metrik, Reimbarkeit u.dgl.m. - bei weitem nicht so wichtig, wie die Aussage des Textes. Ich will Gefühle erzeugen, zum Nachdenken anregen...Ist das gelungen, ist es mir herzlich unwichtig, ob die Reime passen, ob die Metrik in Ordnung ist. Dass ich mich daher technisch noch immer bessern kann, liegt daher auf der Hand.
Ich interessiere mich sehr für Geschichte - die Geschichtsschreibung war mir immer ein treuer Freund, schon in Schultagen. Sei es nun die Antike, das Mittelalter oder die Geschichte der Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert.
In der letzten Zeit gesellte sich zu dieser Freundschaft auch die Liebe zur Weisheit, die Philosophie. Ich selbst betrachte mich als Angehöriger der Schule des Materialismus, beschäftige mich allerdings liebend gerne mit den anderen Systemen und Richtungen, die die bisherige Geschichte des Denkens hervorgebracht hat. So lese ich zum Beispiel gerne in den "Briefen" des Seneca, ich versinke in den Arbeiten eines Ludwig Feuerbach und möchte mich in naher Zukunft auch durch die Arbeiten eines gewissen Hegel kämpfen...
Neben diesen beiden Dingen ist die Politik und das mit ihr verbundene Engagement der Inhalt meiner Zukunftsgestaltung.
Viel weiter will ich dann auch nicht ausschweifen.
Ich wünsche euch allen einen schönen Abend!