Autor Thema: Loblied auf die Sonne  (Gelesen 1182 mal)

Ingo Baumgartner

Loblied auf die Sonne
« am: Juli 17, 2010, 07:08:40 »


Ich spiele Gott und trage in der Fingerschüssel
erhobner Hände deinen Feuerball, oh Sonne.
Du übergibst der klammen Nacht schon bald den Schlüssel,
ich will dich halten, schenk mir kurz noch Abendwonne.

Den Ball so lange Zeit am Firmament zu missen,
ertrag ich nur, um ruhend neue Kraft zu fassen.
Ich baue auf dein Wiederkommen in dem Wissen,
ein Licht wird junge Tage wieder wachsen lassen.

Die Erde trägt und nährt, soll Ehre ihr gebühren,
dem Mond, den Sternen widme ich berührt Gedichte.
Du aber, Glut von höchster Macht, du lässt mich spüren,
wie klein ich bin und trotzdem groß in deinem Lichte.

a.c.larin

  • Gast
Re:Loblied auf die Sonne
« Antwort #1 am: Juli 17, 2010, 08:09:11 »
lieber ingo,

sobald es etwa fünf grad weniger hat, werde ich dein loblied auf die sonne ganz bestmmt nachvollziehen können.
im augenblick ( 8.o5) hat es im schlafzimmer 28 grad- tendenz steigend - und ich würde gerne flüchten!

aber zugegeben: um fünf uhr früh hat sie selbst um diese jahreszeit ihren reiz, den du, wir immer, gekonnt ins bild gesetzt hast!

dampfende grüße, larin

Ingo Baumgartner

Hallo larin!
« Antwort #2 am: Juli 17, 2010, 16:54:02 »
Es ist mir natürlich klar, dass nur ein Verrückter in diesen tagen ein Loblied auf die Sonne schreibt. Also werde ich einfach behaupten, ich hätte das Gedicht an einem trüben Novembertag geschrieben. :) LG Ingo

cyparis

Re:Loblied auf die Sonne
« Antwort #3 am: Juli 21, 2010, 09:18:06 »
Lieber Ingo -

wie immer: Ein kleines Meisterwerk, in dem alles stimmt:
Inhalt, Melodie, Umsetzung, Fazit.
Herrlich zu lesen, auch wenn sie sich jetzt gar feindselig zu gebären versucht.
Aber die Lebensspendende zu besingen ist allemal ein kleiner "Gottesdienst".

Danke!

Lieben Gruß
von
cyparis
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