Ich spiele Gott und trage in der Fingerschüssel
erhobner Hände deinen Feuerball, oh Sonne.
Du übergibst der klammen Nacht schon bald den Schlüssel,
ich will dich halten, schenk mir kurz noch Abendwonne.
Den Ball so lange Zeit am Firmament zu missen,
ertrag ich nur, um ruhend neue Kraft zu fassen.
Ich baue auf dein Wiederkommen in dem Wissen,
ein Licht wird junge Tage wieder wachsen lassen.
Die Erde trägt und nährt, soll Ehre ihr gebühren,
dem Mond, den Sternen widme ich berührt Gedichte.
Du aber, Glut von höchster Macht, du lässt mich spüren,
wie klein ich bin und trotzdem groß in deinem Lichte.