Grenzerfahrung
Sein Land ist schön,
die Sonne scheint,
das Meer ist warm,
die Menschen freundlich.
Sein Herz ist weit und es verläuft sich
zwischen den hohen Palmenbäumen.
Er geht nach draußen,
sieht den Himmel
und Wolken fließen sorglos weiß.
Er atmet ein und atmet aus,
schließt seine Augen
und vergisst.
Vergisst,
dass hinter ihm die Grenze
aus Stacheldraht und Elend liegt.
Vergisst die Trümmer und Raketen,
und all die Mütter, die noch beten
in Worten, die er nicht versteht.
Er weiß nicht mehr,
was gestern war,
denn Krieg ist Krieg,
Befehl Befehl.
Dieser Moment ist ohne Fehl
und Tadel kann er sich nicht leisten.