So still auf eines Hügels Kamm gelegen,
schaut mich der alte Friedhof schweigend an.
Ich will nur mich, er will mein Herz bewegen,
und irgendwas in mir zerbricht daran.
Hier ruhen schon die Mutter und der Vater,
und auch die gute Tante liegt dabei,
bedürfen nicht der Murmelei der Pater,
der Schritte Knirschen und der Dohlen Schrei.
Sie fühlen nicht den kühlen Kuss des Windes,
der Sonne Schreiten und der Wolken Zug,
und übers Grab des namenlosen Kindes
zieht Schatten hin wie einer Krähe Flug.
Ich schweige mit dem Chor entlebter Stimmen.
Die Lettern auf den Gräbern tauschen Platz,
als gingen sie im Zeitenstrome schwimmen
und suchten nach dem Sinn in ihrem Satz.
Was bleibt von allem Streben und Ersehnen,
das uns durch Jahre und Erlebtes treibt,
als dieser Ort, an dem sich Stunden dehnen
zu jener Ewigkeit, die er beschreibt.
Hier ruht der Geist. Egal, ob Sarg, ob Urne,
sie stimmen alle in den Rhythmus ein,
den eine nie verstummende Nokturne
an alle Zeit vergeudet - und ans Sein.
Und jede Trauer wie auch das Gedenken,
sie halten inne vor dem großen Lied,
das nur der Wind begreift, und alle senken
den Blick vor Größerem, das hier geschieht.
(Zu Ehren von Thomas Gray (1716-1771) gedichtet, nach Lektüre seiner "Elegy Written in a Country Church-yard".)