Hallo Erich
Du bist mir Garnichts schuldig, im Gegenteil!
Mit deiner wohlwollenden und Fachlich versierten Beurteilung,
stellst du mich auf den Boden der Realität.
Ich sehe mich sozusagen als Kreisklasse Spieler der von der
Ersten Bundesliga träumte. Hingegen möchte ich nicht mit dem vorangegangenen Satz
andere Gedichte Foren herabsetzen.In meinem Beitrag „Kein schöner Land“ habe ich versucht
die erfahrenen Traumata von Menschen in Kriegszeiten
darzustellen. Extreme, insbesondere die meiner Meinung nach
subjektive Empfindung der Unfähigkeit des Homo Sapiens
eine lehrnende Mitte zufinden, da doch offensichtlich in sogenannten
Friedenszeiten Gleichgewichte fehlen und nach und nach
wieder nur in eine nächste Katastrophe führen könnten.
Nochmals mit deinen Anregungen überarbeitet ohne
Ansprüche ( wo her sollten sie auch kommen) aber
mit bestem und ernsthaftem Bemühungen.
Sollte ich noch (nicht erwartend) eine Rückmeldung von dir erhalten
Werde ich meines Löschen lassen.
Ganz lieben Gruß
Vom durchgeknallten Phönerle.
Kein schöner Land?
Da brach hervor der Reiser
am alten Stamme.
Und Ahnen gleich,
wie Feuerwände,
die seinerzeit
ins Land sich brannten.
Dachten sie so im Fegefeuer,
aus Angst zur Läuterung bereit?
Ein Teil Himmel voll
mit Christbaumschmuck.
Wächst dort unten, im Cellarius,
nicht schon neues Leid?
Wo Erde und Körper einander
erschütterten durch Feindeshand?
Die mittels Fliegerbomben
alles niederwarfen,
auf die erwählten Ziele
und Seelen dort im Dunklen
Land, bange die Lichter suchend?
Wo schreie, bis ins tiefste Mark
Erschauern lassen, wimmernd.
Noch ist kein Frieden und letzte,
Ausgezerrte Menschen
zerbrechen aus Verzweiflung,
legen Hand an sich und andere.
Da - Schlag auf Schlag, die Muttererde
bebt und sie selbst.
Nimmt ihnen letzten, Funken
Hoffnung, dass fürderhin
im wieder kühlen Keller,
Wein gelagert wird.
So fressen sich die Ratten satt
wie im Untersten, so zuoberst.
Ein Leichenfest, wie seinerzeit
die schwarze Pest, die Städte
leerte, verwaiste Plätze hinterließ.
Und Letzte, hungernd noch verblieben,
lebenstoll ins nächste Unglück schreitend?
Wie Waagenlose, irrend ohne Gleichgewicht?
So hör ich weither, Sirenen wieder schwellen.
So schön der Stimme Klang, kann ihm nicht
Wiederstehen wie einst und Wieder - bald?
Es brannte und brennt noch immer,
in meinem sogenannten, Vaterland.