Autor Thema: Ein Wolkenkontinent  (Gelesen 860 mal)

Ingo Baumgartner

Ein Wolkenkontinent
« am: September 26, 2013, 18:48:21 »


Ich lag im Gras, Theater spielten weiße Wolken.
Nach Kontinenten suchte ich, nach Ländern,
die mir ein Reiseziel zu sehn erlaubten.
Die Baumwollbauschen fransten an den Rändern,
und auch nicht eine Form aus Atlasseiten,
bewegte mich, ihr Ziehen zu begleiten.

Da tauchte, wie vom Globus ausgeschnitten,
ein Erdteil auf, den ich als Kind schon schätzte,
den ich im Kindertraum durchwandert habe
und der Gedankenflügen niemals Grenzen setzte.
Ägypten fand ich, sah die große Wüste,
Savannen, Regenwälder an der Küste.

Vor runden Hütten saßen Kinder, spielten
mit Tonfiguren, braune Hühner scharrten.
Der Wochenmarkt am Stadtrand von Nairobi
ließ Menschenmassen vor den Ständen warten.
Ganz plötzlich rissen Afrikas Konturen,
das Bild zerfloss am Himmel ohne Spuren.

Phoenix-GEZ-frei

Re:Ein Wolkenkontinent
« Antwort #1 am: September 27, 2013, 13:38:57 »

Hallo Ingo Baumgartner

Die Schaustätte der Himmel. Verträumt das Betrachten.

Wer kennt so etwas nicht.

Das Bild was du hier mit Worten gemalt hast
gefällt mir sehr gut. Meines Erachtens ist es ein inneres Bild,
das durch Erinnerungen beflügelt wird.

Sei es nun durch real erlebtes oder aber durch Fantasie-reisen.

Besonders schön die letzten zwei Verse in der dritten Strophe,
wo sich alles wieder auflöst.

Wie dem auch sei, ich habe es gerne gelesen.

LG
Phönix

cyparis

Re:Ein Wolkenkontinent
« Antwort #2 am: September 27, 2013, 19:04:39 »
Wolltest Du,
lieber Ibrahim,
daß ich Gänsehaut bekomme?


Schaudernd:
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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