Golden fließt des Niles lange
grün gerahmte Flutenschlange
zeitlos strömend nach dem Meer,
mitten durch das Land der Dünen,
deren Sande sich erkühnen,
sie zu säumen, heiß und leer.
Weiße Segel pflügen Rillen
in die Wasser, die den Willen
der Jahrtausende ernährten,
und im Herz der Pyramiden
ruhen jene, die verschieden,
wie als Wächter ihrer Gärten.
In den Uferschilfen bricht sich
jede Woge und es flicht sich
Schicksal dort wie Hieroglyphen,
und die Winde der Gerechten
gehn in sternenklaren Nächten
durch die Halme, es zu prüfen.
Schatten ferner Laute dringen
an die Tage und verklingen
überm Wellenschlag der Zeit,
wo sich in der Jahre Rauschen
ewig Land und Wasser tauschen,
eins vom anderen erneut.
Und die großen Pharaonen
schaun herab von ihren Thronen,
alabastern und von Stein,
so als wüssten ihre Augen
ganz genau, was jene taugen,
die es wagen, dort zu sein.