Autor Thema: Der Staub  (Gelesen 1148 mal)

gummibaum

Der Staub
« am: August 15, 2013, 16:12:12 »
Ich steh im Tanz aus tausenden Partikeln
in öden Speichern flimmernd da im Licht.
Ich senke mich, die Dinge einzuwickeln,
nun dösen sie, bedeckt von meiner Schicht.

Ich lieg auf Plätzen, wo nach heißen Tagen,
wenn plötzlich starker Regen niederrauscht,
mein Duft sich hebt, erquickend fortgetragen
durch alle Straßen, die wie ausgetauscht.

Und bricht der Tod dich einst, du sollst doch leben.
Die Form zerfällt. Nun werde ich daraus.
Es trägt der Wind mich, lässt dich schweben
und streut dich fruchtbar über allem aus.


(aus dem Fundus)
« Letzte Änderung: August 20, 2013, 18:48:16 von gummibaum »

cyparis

Re: Der Staub
« Antwort #1 am: August 16, 2013, 19:43:36 »
Lieber Gummibaum -


immer wieder staune ich über Deinen Gedankenreichtum, Deine hochentwickelte Phantasie.
Ein Gedicht aus Sicht des großen Gleichmachers:
Welch eine gelungene Betrachtung!
Da ist ein Vers schöner und tiefer als der andere.

Alle Hochachtung!


Herzlichen Gruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

gummibaum

Re: Der Staub
« Antwort #2 am: August 20, 2013, 18:47:52 »
Hallo Cyparis,

ich danke ganz herzlich. In S2V2 habe ich noch ein Wort eingfügt, damit die Zeile auch ihre 10 Silben hat

Ich hoffe, es geht dir gut.
 

LG gummibaum