Autor Thema: Dunkel  (Gelesen 856 mal)

cyparis

Dunkel
« am: Juli 07, 2013, 20:22:21 »

Es klopft ans Fenster.
Ich weiß nicht, was.
Dort flüstern Gespenster
im welligen Gras.

Mir ist heut bitter
und trübe zumut.
Der Espe Gezitter
dunkel verruht.

In meine angstvolle Nacht
hat kein lichter Traum
mir Freude gebracht.
Es bleibt der Tage Schaum.


07.07.2013
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Dunkel
« Antwort #1 am: Juli 07, 2013, 20:37:42 »
Hi, Cypi!

Die 3. Strophe ist dermaßen indifferent, dass sie so gar nicht dazupasst!

Die ersten beiden Str. sind stimmig und im Rhythmus übereinstimmend: Unbetont beginnend, 2 Heber pro Zeile.
Nur in S2Z4 hat sich ein Fehler eingeschlichen: Diese Zeile beginnt betont. Alternative: "so dunkel verruht."

S3Z1 beginnt betont mit drei Hebern. Z2 und 3 passen wiederum zu den Str. 1 und 2, sie beginnen unbetont und haben 2 Heber. Z4 beginnt zwar auch unbetont, hat aber wieder 3 Heber! Sorry, aber das ist ein Kuddelmuddel!

Alternative:

In ängstlicher Nacht
hat kein lichter Traum
mir Freude gebracht
und offenen Raum.

Oder so...

Inhaltlich und sprachlich gelungen! Sehr gern gelesen!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re:Dunkel
« Antwort #2 am: Juli 16, 2013, 23:06:44 »
Hallo Cyparis,

die fröstelnde Stimmung, die von außen ins Zimmer einfällt und nicht weicht, ist wird gut fühlbar.

LG gummibaum

cyparis

Re:Dunkel
« Antwort #3 am: August 05, 2013, 10:55:15 »
Lieber Erich,

der letzte Vers bezieht sich auf einen Roman von Boris Vian ("Der Schaum der Tage", sehr traurig).

Lieber Gummibaum,

dann haben die Zeilen Dich erreicht.
Freut mich!


Euch liebe Grüße
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
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