Wer bist du, Wasserwesen, das seit Langem
den Weg sich bahnt zu einem fernen Ziel-
so unbeirrbar, unaufhaltsam, unbefangen
im Gluckern, Plätschern, Strömen, in der Wellen Spiel?
Wer bist du, dass ich Lust hab, dich zu fassen
in allem, was dich so unfassbar macht?
Dich aufzuhalten oder auch dich gehn zu lassen
hat gleiche Sehnsucht, gleiches Weh in mir entfacht.
Wer bist du? Bin ich denn wie du: Ein Wasserwesen,
das will und will und immer weiter muss?
Kann ich in deinen Wellen meine eigne Zukunft lesen,
in deinem Werden meines Werdens letzten Schluss?
Wer bin denn ich? Ich stehe nur und schaue,
in deiner Weite geht mein eigner Blick verlorn.
Und dennoch weiß ich, dass ich dir vertraue:
Denn so wie du werd ich im Meere neu geborn.