Wie schiebt er sich in meine Lippen,
wie zart, wie samten-weich!
Ich muß, ich kann nicht anders, nippen.
Wie macht er meine Zunge reich!
Er drängt mich, mehr noch aufzunehmen,
schamlos schmeichelt meinen Knospen er,
ach, ich sollt mich wirklich schämen,
doch ich geb ihn nicht mehr her.
Dies weiche, weiße, warme Zart
nehm ich auf in meinen Mund,
und was vorher fest und hart,
steif und rillig, rundum rund,
spendet Rahm in meine Kehle.
Bei dem Genuß schließ ich die Augen.
Mein Höfling schenkt mir seine Seele,
drum schließ ich noch einmal die Augen.*
*ersatzweise:
auch dazu kann er trefflich taugen.
30. März 2013