Autor Thema: Die Arrivierten  (Gelesen 620 mal)

Erich Kykal

Die Arrivierten
« am: April 17, 2013, 13:31:32 »
Durch manche Prüfung sind wir eingegangen
in jenen Kreis, da sich die Guten finden.
So glaubten wir zumindest zu empfinden,
wenn manche uns auch andre Lieder sangen.

Den Tönen, die zu sehr nach Dunkel klangen,
versuchten wir uns gerne zu entwinden.
Am Berg der Wahrheit sich emporzuschinden
erhitzte allzu derb die kühlen Wangen.

Im Tal der Gleichmut und bei nobler Blässe
war uns gemütlicher ein stilles Bleiben.
Vermeidend allen Schweißes heiße Nässe,

durch welche man sich Ehrlichkeit erwürbe,
entschied man früh, sich besser nie zu reiben
an einem Geist, für den ein andrer stürbe.
« Letzte Änderung: April 17, 2013, 13:39:43 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Daisy

Re:Die Arrivierten
« Antwort #1 am: April 20, 2013, 14:56:16 »
Hallo Erich,

wahrscheinlich kommt es darauf an wie alt man ist, wenn man sich nicht mehr um alles Gedanken machen möchte,
dass man sich zumindest nicht mehr mit allen möglichen Problemen belasten will.
 
Es ist schon recht angenehm sagen zu können:
Wir haben unseren Beitrag geleistet, jetzt ist die nachfolgende Generation dran.

Ein Sonett von gewohnt hoher Qualität!

LG Daisy

Erich Kykal

Re:Die Arrivierten
« Antwort #2 am: April 20, 2013, 20:58:15 »
Hi, Daisy!

Dagegen ist ja nichts zu sagen. Wer mich stört, sind eher die ewigen Schattenverleugner, die lieber "heile Welt" in Wohlstand spielen, weil ihnen, was um Gottes willen die Nachbarn denken könnten, viel wichtiger ist als das, was sie vielleicht im Spiegel träfen, wenn sie zu lange hineinschauen! :o

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.