Autor Thema: Die Naive  (Gelesen 899 mal)

Erich Kykal

Die Naive
« am: Dezember 20, 2012, 18:02:28 »
Sie wurde nie an seinem Wollen mündig,
die schlanke Seele voller Übermaß,
an der er satt sich ohne Reue fraß,
sooft er hungrig ward und ihrer fündig.

Und jede seiner Gesten sagte: Sündig
sei in Gedanken jeder schlichte Spaß,
solange sie an seiner Seite saß,
mit aller Lust in seinem Drange bündig.

Warum nur wollte sie der nackten Schlange
zu Willen sein, dem lüsternen Verzehrer?
Er sog an ihr und hinterließ sie leerer,

und niemals schien sie matt zu sein und bange!
Doch jeden Tag erkannte sie sich schwerer
in ihres Singens Widerhall und Klange.
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Die Naive
« Antwort #1 am: Dezember 20, 2012, 18:06:16 »
Nein, nein, nein und nochmals nein!

Das kann ich nicht beantworten.
Wie durftest Du Naivität dermaßen  (bis auf die Knochen) entblößen?

Darüber werd ich mehrmals (wieder) schlafen.


Harpuniert:
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re:Die Naive
« Antwort #2 am: Dezember 20, 2012, 18:52:50 »
Hi, Cypi!

Ich hoffe, ich habe da nicht irgendwelche Gefühle verletzt. Ich gedachte nur eines Mädels, die dereinst, als ich jung war, einem feschen Verführer erlag, obwohl ich mich ernstlich, aber chancenlos um sie bemüht hatte (unwissend, dass ich im Grunde wohl genauso schlecht für sie gewesen wäre wie dieser jugendliche Macho - die Einsicht hätte nur verderblich länger gedauert...auf beiden Seiten!). Ich sah sie in seinen Armen, erkannte seine Geilheit, ohne jede Liebe, ohne Respekt, aber sie himmelte ihn rückhaltlos an! Ich konnte mir denken, wie die Sache ausgehen würde...

Diese Erinnerung bewog mich zu diesen Zeilen - nichts weiter. Sollte ich Empfindlichkeiten berührt haben, so ohne bewusstes Wollen oder Herbeiführen.

Leise Grüße, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Die Naive
« Antwort #3 am: Dezember 20, 2012, 22:40:45 »
Verzeih!


Bei mir war das ein ähnliches vice versa,
weswegen ich mich später nur noch platonisch verband.
Irgendwie erkannte ich so Vieles in dem Gedicht.
Aber ich wollte auch Dir nicht zu nahetreten.
Fühl Dich bitte nicht von mir gesteinigt!


Rest per PN
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Erich Kykal

Re:Die Naive
« Antwort #4 am: M?RZ 08, 2013, 16:52:48 »
Hi, Cypi!

Aber keineswegs! Es kommt immer wieder vor, dass Aussage eines Gedichtes und Erlebnisse eines Lesers zusammenpassen und etwas auslösen. Damit muss man als Schreiber rechnen - es steckt ja keine böse Absicht dahinter!

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.