Autor Thema: Das Spiel der Liebe  (Gelesen 943 mal)

Erich Kykal

Das Spiel der Liebe
« am: Februar 19, 2013, 14:39:03 »
Sieh sie heiß einander eng umkreisen,
wie sie sich belauern und belauschen,
wilde Hiebe, falsche Küsse tauschen -
so als wollten sie sich selbst beweisen,

dass des andern Spiegel ihr Beharren,
eignes Fehlen und Versagen ist.
Fauchend kämpft ein jedes und vergisst:
Menschenliebe ist ein Spiel der Narren!
« Letzte Änderung: September 08, 2023, 14:56:50 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Daisy

Re:Das Spiel der Liebe
« Antwort #1 am: Februar 20, 2013, 17:28:01 »
Hallo Erich,

oh ja, so kann es auch sein, muss es aber nicht.
Da hat wohl das lyrische Ich keine besonders guten Erfahrungen gemacht!

Aber es ist auch unbestritten, dass Liebesbeziehungen nie unkompliziert sein können.
Wie angenehm einfach ist dagegen eine gut funktionierende Freundschaft!

Du beschreibst die Situation sehr direkt und anschaulich, ich kann die Spannung ganz deutlich fühlen.
Toll und überzeugend gemacht!

LG Daisy

Erich Kykal

Re:Das Spiel der Liebe
« Antwort #2 am: Februar 20, 2013, 18:59:10 »
Hi, Daisy!

Eine polarisierende Momentaufnahme, gewiss - das darf aber auch mal sein. Man muss ja nicht immer die gesamte Bandbreite emotionaler Möglichkeiten in Einem Gedicht auflisten... ;D

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Daisy

Re:Das Spiel der Liebe
« Antwort #3 am: Februar 20, 2013, 20:03:54 »
Hallo Erich,

aber natürlich, hier gilt auf jeden Fall: kurz und bündig anstatt lang und atmig! (= neue Ausdrucksweise von mir)  ;D

LG Daisy

cyparis

Re:Das Spiel der Liebe
« Antwort #4 am: Februar 22, 2013, 10:16:00 »
Der Misanthrop als Dichter.
Der Dichter als Misanthrop.

Kurz und bündig auf den Tiefpunkt gebracht.


Lieber Erich,

herzliche Grüße
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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