Autor Thema: Hoffnung  (Gelesen 1642 mal)

Friedhelm

Hoffnung
« am: November 14, 2012, 07:12:46 »
Ich könnte dieses Leben nicht ertragen,
wenn ich auf Dauer ohne Hoffnung wär.
Ich würde mich verzweifelt ständiig fragen:
"Wo nehm ich nur die Kraft zum Leben her?

Doch Hoffnung ist, wie Philosophen schreiben,
im Menschen wesenhaft schon grundgelegt.
Ich kann drum gar nicht ohne Hoffnung bleiben,
weil sie mich auch in Krisenzeiten trägt.

So hoffe ich. Global gesehn, auf Frieden,
am Wochenend banal auf Sonnenschein,
dass mir Gesundheit, Glück, Erfolg beschieden,
ein langes Leben, ohne alt zu sein!

Natürlich kenn ich auch die Hoffnungssprüche,
die Hoffnung, lautet einer, stirbt zuletzt.
Ein andrer aus der Aphoristenküche
sagt, dass der Glaube Berge gar versetzt.

Der Glaube sieht die Himmeltüre offen,
da grünt verwegen mancher Hoffnungskeim.
So will ich denn auf bessre Zeiten hoffen
in meinem ganz privaten Hoffenheim.

cyparis

Re:Hoffnung
« Antwort #1 am: November 14, 2012, 15:17:21 »
Lieber Friedhelm,


ein sehr tröstliches Gedicht für jemanden, der gerade sehr deprimiert ist!
Hab Dank dafür


von
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Friedhelm

Re:Hoffnung
« Antwort #2 am: November 15, 2012, 17:47:46 »
Liebe cyparis,

du weißt ja, dass ich ein im Grunde fröhlicher Mensch bin, obwohl ich schon manche Tiefen im Leben durchschreiten musste. In einer solchen Situation ist mir mal ein schöner Spruch eingefallen (ich hoffe, er ist von mir): Wer die Tiefe nicht kennt, kann zur Höhe nicht gelangen. So eine Situation erlebe ich jetzt wieder mit meiner Frau. Eine Messung ihrer Sehleistung auf dem operierten Auge hat ergeben, dass sie nur noch 50% Sehfähigkeit hat. Eine Brillenanpassung ist derzeit noch nicht möglich, es besteht ja noch die Hoffnung, und daran klammern wir uns, dass sich das Auge mit der Zeit noch etwas erholt und sie damit auch wieder lesen kann.

Ich danke dir.

LG Friedhelm

cyparis

Re:Hoffnung
« Antwort #3 am: November 15, 2012, 19:26:10 »
Alle meine guten Wünsche begleiten Euch!


cyparis


(Ich bin vor 10 Tagen schwer gestürzt, zum Glück ohne Knochenbrüche. Aber die eine Gesichtshälfte ist taub und im linken Auge wandert ein sehr großer Fleck mit, der beim Schreiben und Lesen sehr hinderlich ist)
Der Schönheit treu ergeben
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copyright auf alle Texte

Knacki

Re:Hoffnung
« Antwort #4 am: Dezember 17, 2012, 09:26:52 »
Der Titel ist famos lieber Friedhelm

und wie Cypa schon erwähnt hat,
ein tröstliches Gedicht.
Zu deinem Trost mit der Sehkraft deiner Frau.
Ich wurde vor fast 50 Jahren an meinem rechten Auge
operiert. (Netzhautablösung) Die Sehkraft betrug damals
und heute 20 %, und es ist trotzdem was aus mir geworden.
Sogar ein Ehemann und Papa und frage die Cyoa, man merkt
wenn man mich sieht auch nichts. Es muss nur mein linkes
Auge mehr schaffen. Also Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig
ist.

Schöne Grüße
vom Knacki
Ich bin ein Niemand.
Niemand ist perfekt.
Also .....