Lieber Erich,
wie traurig für dich, was diese Zeile vermitteln - und wie berührend zugleich.
Das erzeugt sehr viel Resonanz in mir -
da kann ich nicht schweigend daran vorübergehen.
Es geht ein Abschied durch die Welt,
will manchmal auch bei mir verweilen:
Ein Auge bricht, ein Blatt, es fällt,
ein Abgrund gähnt und kann nicht heilen.
Ein Herz verglüht, es macht sich los,
fällt still zurück in Mutter Erde,
dort ruht, in ihrem grünen Schoß,
die Kraft für dieses „Stirb und werde“.
So muss auch ich einmal vergehn,
wie alles, das vor mir vergangen.
In Liebe will ich dahin sehn -
hab ich am Leben doch gehangen.
Ich bleib, wie du, ein Teil davon,
auch wenn der Atem uns verlässt:
Das Sein hallt wider wie ein Ton,
und hält in andrem Sein sich fest.
So bilden wir den Widerklang
der Klänge, die schon lange sind -
und ich wie du sind nur Gesang
des Lebens dort im Zeitenwind.
Lass dich drücken!
LG, larin