Schwarz der Zopf der jungen Frau,
darin leuchten bunte Bänder.
Sonnengelb und Himmelsblau
webte sie in die Gewänder.
Auf dem Markt gibt’s gelbe Früchte,
rote Bohnen, blaue Fische.
Blassgelb brutzeln die Tortillas
überm Feuer in der Küche.
Wie Smaragde und Türkise
schimmern Wasserfall und Meer.
Sattes Grün, maisgoldne Süße
lasten auf den Gipfeln schwer.
Der Hibiskusblüten Flammen,
feuerrot, orange und blau.
Blumen, wundersam die Namen,
tragen Farbenpracht zur Schau.
Klein und grün die Papageien,
groß und braun das Krokodil.
Aus dem Urwald dringt das Schreien
gelber Jaguare schrill.
Schildkröten, die moosgrün funkeln,
Schmetterlinge flattern bunt.
Oft begegnet mir im Dunkeln
noch ein ockergelber Hund.
Einen Rock so weiß wie Schnee
trägt der greise Kirchendiener.
Kiefernzweige grün wie Klee,
drauf grellrot das Blut der Hühner.
Grün das Land der Lakandonen,
golden der Madonna Kleid.
Land, auf dem die Götter thronen,
trotzig bunt in all dem Leid.