Autor Thema: Die Orgel  (Gelesen 704 mal)

Ingo Baumgartner

Die Orgel
« am: Januar 22, 2012, 12:21:47 »


Kein Gedrängel in den Bänken,
nur Geflüster hier und dort.
Gute Zeit zum Beten, Denken
ohne mundgeformtes Wort.

In die Stille greifen Töne,
leise fließt die Melodie,
feine zarte, tragend schöne
Klänge voller Harmonie.

Da, ein sforzato, die Luft scheint zu beben,
Fingerkunstwirbel von rechts her zum Bass.
Mächtig der Hall, nun kein plätscherndes Schweben,
von der Empore sakralem Gelass.

Wenn die Register dann Grundtöne mengen,
lauter und schwerer , vom Wind zum Orkan,
Luftsäulen heftig die Schwingzungen drängen,
schwillt auch der Lobpreis zum Höhepunkt an.

Ausklang, streichelnd weiche  Töne
fließen in die Melodie,
feine zarte, tragend schöne
Klänge voller Harmonie.

Guenter Mehlhorn

Re:Die Orgel
« Antwort #1 am: Januar 22, 2012, 19:04:06 »
Kann man sich auch als Ungläubiger vorstellen.
So eine Orgel hat schon etwas gewaltiges.
Orgeln Mohamedaner und Buddhisten ebenfalls?

LG.Günter.

Reich ist, wer Zeit zum Vertrödeln hat.Mein 2. bis 22. Buch MENSCH MEIER könnt ihr kostenlos, auch als e-books, über meine eigene Homepage (siehe mein PROFIL) laden.Auf youtube 5 Videos unter: guentermehlhorn.
(GRAF von und zu KOKS von der GASANSTALT-BERLIN-BRANDENBURG-SACHSEN-POMMERN-SPITZBERGEN)

cyparis

Re:Die Orgel
« Antwort #2 am: Februar 02, 2012, 12:53:01 »
Als ich noch jünger war, habe ich oft Stunden um Stunden in Kathedralen verbracht, wenn ich wußte, daß gute Organisten für das nächste Konzert übten.
Kein andres Musikinstrument kann mich so tief ergreifen, wie die "Königin der Instrumente".
Ähnliches empfinde ich nur noch bei Klavierwerken.

Ein wunderschönes Gedicht, lieber Ingo!

Liebe Grüße
von
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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