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Ehemals wuchsen mir liebliche Zeiten, schier endlose Freuden,
Silberne, perlgleiche, sonnenwarme, glückliche Tage.
Kaum mocht ich ihen für unerfüllte Stunden entsagen,
Ließ mich von süßesten Sünden fast tragen,
Ihnen gehört' ich im Licht, im alltäglichen Schreiten,
Niemalen angsterfüllt. Nichts wollt ich ändern.
Gebt mit die Tage, die ich so lobte, gebt mir die Tage zurück!
Trage mich, Schicksal, in klangvolle Zeiten!
Ehemals waren sie günstiger, ließen mich hoffen.
Ihnen war überreich Fülle gegeben wie Sphaerenmusik.
Nichts war zu ahnen von späterem, bösen Geschick.
Leier und Syrinx enboten mir Klänge in Schilf, Morast,
Immer und mehr noch als lockende Schritte im Morgenblast.,
Ebneten Lieder das wahrhaft entzückende Tagen;
Dort, wo die Wolken das Lauschen noch weiter tragen.
Ist denn ein Horchen versagt, wenn so süßes Streben sich reget?
Noch schweben, bewegen sich Klänge und herrliche Lieder.
Auch in den uralten, jubelnden Geistern scheint es beschlossen:
Lieder sind Wahrheit der Seele, entsprossen göttlichem Segen -
Lächelnd und lockend gleich himmlischem Rufen in's Hohe.
Erklingen allmächtig sie in Harmonie des Fühlens gegossen:
Noch im Hellen, noch auf dunklen, letzten Lebenswegen!
Drängen sich mir ins Innere als ewig sanfte, helle Lohe.
In mich fleußt ein, was Götter, Orpheus, Dichter sangen.
Nie wird der Ewigkeiten Lied in mir verklingen.
Gebt mir Lieder, gebt mir Laute, gebt mir Singen!
Es klingt ein Lied in allen Dingen. Noch werde ich nicht bangen.
Nicht auf dem Sterbebett selbst werde ich nach Schönerem verlangen.