Autor Thema: Intermezzo  (Gelesen 915 mal)

a.c.larin

  • Gast
Intermezzo
« am: Oktober 09, 2011, 09:14:37 »
Wie wähnten wir uns fern der letzten Nacht -
nun rückt der Abschied unaufhaltsam näher.
Der Abend zieht sich eine Fratze an und lacht
erbarmungslos herab. Viel banger und auch weher

wird mir ums Herz! Die Zukunft aber liegt
verschwommen da, wie hinter Milchglasscheiben.
Bald gehst du fort - und meine Zuversicht verfliegt
wie Sand im Wind. Wirst du mir einmal schreiben?

Was bleibt zurück, wenn nicht ein Scherbenhaufen?
Im späten Licht, das noch die Sonne gibt,
sieht man und spürt, wie Tränen über Wangen laufen -
vorbei, dahin: Ein Traum ins Nichts zerstiebt!

Dein letzter Gruß: Du stehst schon vor den Schranken.
Ein Blick zurück - dann drehst du dich zum Gehn.
Ich bleibe hier, mit all den zagen Nachtgedanken,
die leis und ungehört noch lang in deine Richtung flehn.

« Letzte Änderung: Oktober 11, 2011, 18:27:42 von a.c.larin »

cyparis

Re:Intermezzo
« Antwort #1 am: Oktober 11, 2011, 13:48:30 »
Liebe larin -


wie wehmütig!
Wer Abschiede kennt, weiß Dein Gedicht doppelt zu würdigen.

Aber ich würde statt des "unerhört" (da doppeldeutig) lieber das "ungehört" verwenden.


Lieben und traurigen Gruß
(denn ich halte das Gedicht für authentisch)

von
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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a.c.larin

  • Gast
Re:Intermezzo
« Antwort #2 am: Oktober 11, 2011, 18:30:55 »
liebe cyparis,

ich habs, deinem ratschlag folgend, auf "ungehört" abgeändert.

danke für die anteilnahme - authentisch ist es schon, aber zum glück nur in dem sinne, als dass ich es aus erinnerungsfetzchen zusammengebastelt habe, die zum glück lange, lange zurück liegen..... :)

(jetzt ist längst schon "alles wieder gut"!)

freu dich mit mir!