Ich gieße mir den Abend in den Becher,
trink ihn in langen Zügen langsam leer
und bin darin, als treuester der Zecher,
dem Dämmern hingegeben ohne Wehr.
Die Nacht deckt mir die Sinnentafel kühl
mit Silber wie aus mondenhellen Flüssen,
nährt mich mit unerfindlichem Gefühl
aus ihren wiesentaubeschwerten Küssen.
Wir fallen tief uns in die offnen Wunden,
als wollten wir vergessen, dass die Zeit
verloren ist, die wir uns nicht gefunden
zu Augenblicken in der Ewigkeit.
Dann rauche ich den Morgen in der Pfeife,
lass Nebel steigen in den neuen Tag
und fasse, wo ich seinen Sinn begreife,
dem meinen nach, den er mir schenken mag.