Der erste Bogen wölbt sich in der Breite,
die halbe Strecke nur, dem zweiten nach.
Gedrungen buckelt er und drängt zur Seite
das dichte Laubwerk. Überm Blätterdach
erhebt sich, dieses weithin überragend,
die zweite Bogenreihe, schlank und schmal.
Ganz oben quert, den Übertritt nun wagend
die Lok mit den Waggons das stille Tal.
Wie hat der Mensch mit der Natur gerungen,
was hat den Glauben so in ihm entfacht,
dass er, von Mut und Leidenschaft durchdrungen,
all sein Kalkül zur Meisterschaft gebracht?
Im Schweiße seiner Stirn und seiner Hände
erschuf er, was nun Zeugnis für ihn legt -
der Blick folgt den Arkaden, ihrer Wende
und spürt: Hier war die Kraft am Werk, die trägt!
Oh dienten wir, wie Bögen uns erbauend,
auf festen Pfeilern fußend nur dem Sinn:
Einander stützend und einander trauend -
dann schüfen Wege wir, zu allem hin!
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