Autor Thema: du glaubst ich bin  (Gelesen 1217 mal)

Seeräuber-Jenny

du glaubst ich bin
« am: Juli 19, 2011, 05:06:29 »
du glaubst ich bin
eine mit der man pferde stehlen kann
und ein paar pullen wodka im supermarkt
aber ehe du mir küsse raubst und mehr wisse
unter meinem aufgeknöpften holzfällerhemd
halte ich stets die blanke axt griffbereit
um dich von deinem köpfchen zu befreien
gut holz

weißt du ich bin
eine chimäre mit fischblut in den adern
mit einer brust und drei medusenhäuptern
sechs adleraugen und drei löwenmäulern
ich schlage meine giftigen gelben reißzähne
blutgierig in dein blasses mattes fleisch
das so betörend nach verwesung duftet
mein hänsel

ich bin
eine die heute ein grab geschaufelt hat
auf in die spelunke da saufe ich mich blind
ich enthülle meine schweißnasse brust dem
der mir stundenlang am ohrläppchen hing
schon schlaftrunken gehe ich mit ihm
auf sein zimmer im obdachlosenheim
und fertig
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Guenter Mehlhorn

Re:du glaubst ich bin
« Antwort #1 am: Juli 19, 2011, 16:07:50 »
Erinnert mich etwas an FRANK ZANDER.

Interessant, gerne gelesen.

Günter.
Reich ist, wer Zeit zum Vertrödeln hat.Mein 2. bis 22. Buch MENSCH MEIER könnt ihr kostenlos, auch als e-books, über meine eigene Homepage (siehe mein PROFIL) laden.Auf youtube 5 Videos unter: guentermehlhorn.
(GRAF von und zu KOKS von der GASANSTALT-BERLIN-BRANDENBURG-SACHSEN-POMMERN-SPITZBERGEN)

cyparis

Re:du glaubst ich bin
« Antwort #2 am: Juli 21, 2011, 07:37:29 »
Liebe Seeräuber-Jenny -


die permanente Kleinschreibung irritiert mich ebenso wie die Absenz der Interpunktion.
Ich weiß, daß das von Dir so gewollt ist - aber warum?

Ansonsten:
Düsterer und deprimierender Text.

Auf, laß uns wieder fröhlich sein!


cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Seeräuber-Jenny

Re:du glaubst ich bin
« Antwort #3 am: Juli 21, 2011, 11:55:38 »
Hahaha! So düster ist das Gedicht gar nicht. Habe es unserem gemeinsamen Bekannten Jim Pfeffer gewidmet, als ich mich mit ihm überworfen hatte. Ausgerechnet er stellte mich damals als das personifizierte Böse hin. Da wollte ich ihm mal so richtig Angst einjagen.

Alles klein, keine Satzzeichen, keine Zäsuren - damit wollte ich erreichen, dass die Zeilen schnell und ohne Stocken vorgetragen werden wie ein Fluch.

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
« Letzte Änderung: Juli 21, 2011, 12:16:54 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

Seeräuber-Jenny

Re:du glaubst ich bin
« Antwort #4 am: Juli 21, 2011, 17:12:58 »
Zitat
Erinnert mich etwas an FRANK ZANDER.

 ???
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

cyparis

Re:du glaubst ich bin
« Antwort #5 am: Juli 22, 2011, 00:09:00 »
Aha!


D a s  ist des Rätsels Lösung.
Für mich ungewohnt, aber nachvollziehbar!


Liebe Grüße!
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Seeräuber-Jenny

Re:du glaubst ich bin
« Antwort #6 am: Juli 22, 2011, 14:58:21 »
Naja, wenn schon Monster, dann selbst erdacht.

Der Schluss ist übrigens autobiografisch.

Lieben Gruß
Jenny
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz