Hi eKy!
Auch hier noch ein erfreutes Dankeschön für Deinen Kommentar!
Der Kadenzenwechsel stört mein Ohr eigentlich nicht, womöglich weil er in meiner Perzeptionswelt der letzten Strophe ein bisschen was Conclusio-haftes verleiht: Die ersten beiden Strophen laufen parallel und die dritte setzt dann als Schlusspunkt einen neuen Kadenz-Akzent. Oder so.
Naja... und wir hatten es jetzt ja schon des öfteren damit, dass wir etwas unterschiedlich gewichtete Empfindlichkeiten besitzen, das macht den Austausch ja gerade so interessant.
In dem Zusammenhang: Das schreckliche "schrecklich", welches in S1Z4 so nachhaltig das Metrum sprengt, ist genau zu diesem Behufe von mir an der Stelle platziert worden. Die Idee ist, dass beim Vortrag die ersten drei Zeilen geradezu in klapperndem Metrum daherkommen und das "schrecklich" dann total den Leier-Rhythmus bricht. Im mündlichen Vortrag müsste das ganz gut und effektvoll herausarbeitbar sein:
Im-
Her-zens-
ü-ber-
schwang-e *kleine Pause*
schreck *kleine Pause*
lich *kleine Pause* und dann wieder weiter im Metrum....
Das "schreck-lich" wird dabei mit schwebender Betonung und insgesamt ziemlich viel Emphase vorgetragen.
LG!
S.