Der Tag ist jung!
Als stünden Türen offen
tritt jeder ein, nur selten absichtslos.
Notwendigkeit treibt an,
auch Gier und Hoffen,
zumeist im Dank gering,
im Wünschen groß.
Die Sonne klettert über Häuserdächer,
folgt unbeirrbar ihrem alten Lauf.
Sie lobt die Guten nicht,
straft keinen Rächer,
doch Schattenhaftes löst ihr Hellsein auf.
Nun denn!
Dann wollen wir erneut beginnen!
Das Leben ist ein Spiel um Lieb und Glück.
Bleibt mir noch Zeit?
Was lässt sie mich gewinnen?
Ich seh nach vorn,
nur selten noch zurück.
Der Tag ist jung!
Ich liebe diese Stunde!
Voll Unschuld kündet sie den Neubeginn,
und weiß noch nichts von Leid,
denn ohne Wunde
erstrahlt vollkommen sie
in ihrem Bild und Sinn.