Autor Thema: Weihnachtskater  (Gelesen 116 mal)

Copper

Weihnachtskater
« am: Januar 05, 2025, 13:09:22 »
Es sind mir jene Geister fremd
die durch die Gegend flitzen,
mit Plastikkrönchen auf dem Haupt,
mit Kleidern die schlecht sitzen.

Sie treiben es zur Weihnachtszeit,
am sechsten Januar.
Besuchen jedes Haus im Dorf
und bringen Ständchen dar.

Sie singen für den Gottessohn
den Lobpreis auf den Herrn,
weil jener die Erlösung bringt,
doch diese scheint mir fern.

Es wird gesagt, erst nach dem Tod
wird die Erlösung kommen.
Erlösung gäbs im Himmel nur
und dort nur für den Frommen.

So wandeln wir durch diese Zeit
ertragen Schmerz und Not
und glauben dass Erlösung kommt,
zumindest nach dem Tod.
« Letzte Änderung: Januar 14, 2025, 11:15:31 von Copper »

gummibaum

Re: Weihnachtskater
« Antwort #1 am: Januar 05, 2025, 15:32:38 »
Lieber Copper,

diese christlichen Feste und der Glaube ans Jenseits sind eigentlich obsolet, aber wir halten noch daran fest, so lange nichts anderes hoffen lässt. Dass dir die Verlogenheit darin einen Weihnachtskater hinterlässt, glaube ich gern.

In 1/4: "Kleidern"; in 3/1: "Gottessohn,"

Gern gelesen.

Liebe Grüße von gummibaum
« Letzte Änderung: Januar 05, 2025, 15:35:20 von gummibaum »

Erich Kykal

Re: Weihnachtskater
« Antwort #2 am: Januar 08, 2025, 12:09:04 »
Hi Cop, Gum!

Das Sternsingen hatte einst den Sinn, den Armen des eigenen Dorfes zu helfen, mit Lebensmittelgaben und kleinen Geldspenden. Derart Arme gibt es kaum mehr - oder wieder. Satt wird immer noch jeder.

Heute ist es soziale Erpressung - wer kann in Angesicht von naiv treudoofen Kindermienen schon sagen: Nö, ich gebe nix, weil ich mich nicht emotional nötigen lasse!? Und Christ bn ich schon lange keiner mehr.

Nein, man gibt, damit der begleitende Erwachsene nicht mehr so verurteilend guckt. Ha! Die Pfaffen wissen immer noch, wie's geht! Müssen die eigentlich öffentlich einsichtig machen, was sie mit den Spendengeldern tatsächlich machen?


LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.