Die Reise war so lang, so lang,
von Unschuld hin zu dunklem Drang,
dass selten nur ein Lied gelang,
das mich berührte wie Gesang,
der aus dem tiefsten Innern klang,
aus dem die Lieder kamen:
Des Lebens sanfter Überschwang,
des Todes leiser Samen.
So lebte ich, was aus mir kroch,
ließ mich Vergebung noch und noch
aus dem Erinnern kramen.
Der Weg war wund, die Kehren steil,
ein Henker schwang sein stumpfes Beil
am Gipfel jedes Traumes, weil
ich nie begriff: Ich war ein Teil
des Ganzen nur, nicht mir zum Heil,
aus dem wir Leben schreiben:
Ich bot mich jedem Kitzel feil
und ließ mich weitertreiben.
So lebte ich, gefallen tief
im Sehnen, das noch in mir schlief,
und konnte nirgends bleiben.
Der Wille wankt, das Ziel ist nah,
und alles, was davor geschah,
die Wunder, die ich blühen sah,
das volle Segel an der Rah,
verblassen nun, sind kaum noch da -
nur abgesagte Dramen:
So viel Vertanes und Blabla
in bilderlosen Rahmen!
Wer führt mich bald den letzten Schritt
und trägt mir all die Träume mit?
Wer nimmt mich für ein Amen?