Wie ein Biber baute er die Dämme:
Hoch und höher! Bäche staute er
in der Hoffnung, dass er überschwemme
alles Land dahinter. Bis es bräche
liebte er sein Machwwrk sehr!
Aber nur, um es voran zu treiben,
fiebernd nach dem neuen Höchstrekord!
Um dann schaudernd anzusehn das Treiben,
wie gebannt am Ufer zu verbleiben,
riss der Wasserdruck die Äste fort!
So ist wohl der Mensch: Er sucht das Viele,
will das Größte, Höchste ohne Maß!
Und kann doch nicht anders als die Ziele
selbst zu sabotieren, im Gefühle
der Zerstörungslust! Doch welch ein Spaß
liegt, geheimnisvoll, im Niederbrechen?
Alle Dinge gehen ihren Gang!
Und so wird der Mensch sich selber schwächen:
Trägt Zerstörtes in sich ein Versprechen?
Tod und Leben, Untergang - und Neuanfang?