Hi Günter!
Ja, klar, Tippfehler! Vielen Dank für den "Tipp"!
Je mehr man lernt und weiß, desto unfähiger wird man, in all der Beliebigkeit des Universums noch einen Sinn zu erkennen, der einem die Welt erklärt und gemütlich macht. Vielleicht bleiben deshalb so viele Menschen freiwillig dumm/religiös ...
Natürlich gibt es keine höhere Ordnung, keinen großen Plan - alles ist Entropie und Energieumwandlung! Aber tröstlich ist das nicht, und es macht zuweilen kalt und einsam ...
Das einzige, das nicht in dieses Universum zu passen scheint, sind die Gefühle der Menschen und ihre Fantasie: Wenn Materie denken lernt und sich Materie vorstellen kann - was bedeutet das? Nichts - oder alles? Vielleicht sprechen Wissenschaftler deshalb so gerne von diesem "Wir sind Sternenstaub" - weil es uns in all der offensichtlichen Zufälligkeit des nunmehr Bekannten doch noch so etwas wie Größe und Wert verleiht ...
Auf jeden Fall wollte ich die so generierte Bedeutsamkeit des Lebens an sich relativieren! Wenn jemand so pathetisch von "Sternenstaub" spricht, hört sich das ja unheimlich gut an, was dem anthroposophischen Weltbild vieler Menschen schmeichelt, so als machte der Umstand, dass viele unserer Moloküle einst in riesigen alten Sonnen erbrütet und per Supernovae durchs All gepustet wurden, uns per se zu etwas Besonderem! Pustekuchen! Hinter der schöngeistigen Fassade sternenweiter Genese und Bedeutung ist das Leben vor allem: schmutzig, mühselig, ungerecht, krank, pervers, ekelhaft - und vor allem: niedrig und alltäglich. Auch damit müssen wir leben lernen ...
Danke für's Vorbeischauen und was Dalassen!
LG, eKy