Also, was die Verliebtheit betrifft, ist das schon so - denn sie ist zumeist Projektion eigener, unbewusster, ungelebter Persönlichkeitsanteile.
Dass die Projektion irgendwann einer Korrektur unterworfen werden muss - weil der andere nie und nimmer das halten kann, was man sich in der Projektion von ihm versprochen hat, ist logisch. Das kann eine kritische Phase für die Beziehung bedeuten - zumeist schmerzhaft - aber deren Bewältigung macht dann vielleicht den Weg frei für echte Liebe, jenem nteresse, das den anderen erkennt und anerkennt als das , was er IST - und nicht als das, was man sich erhofft und erwartet hätte.
Also verfliegt eher die Verliebtheit, ein Faszinosum, von dem man aber nur schwer lassen will, weil der Endorphinrausch das Belohnungszentrum im Gehirn mehr als nur stimuliert und anregt! In der Tat sind wir in einer solchen Hochphase aktiver, kreativer, mutiger - und wohl auch sozial verträglicher., versöhnlicher.
Die Sexualität tut ein Übriges!
Ist das Nachlassen von Beidem ein Grund fürs Jammern und Granteln im Alter? Fürs ekelhaft sein überhaupt? Ist Endorphinmangel, Mangel an Freude generell ein Grund für all die Dramen und Kriege weltweit?
Liebe ist für mich Interesse, Zuwendung und grundsätzliches Wohlwollen, eine Hinwendung zum Du - und ja: Manchmal gibt das Du sogar etwas zurück!
Das kann, muss aber nicht sein.
Man liebt, was man liebt, weil man es liebt.
So wie eine Blume einfach blüht.
Ob das Wetter passt, damit sie eine Biene anlock( und sich damit ein Zweck erfüllt), ob du oder ich oder sonstwer ein Gedicht darüber schreibt und dem Blühen auch Anerkennung zollt: Völlig wurst!
Das Blühen ist dem Leben immanent.
Und mit der Liebe ist es wohl genauso: La pour la!
Lets flourish!
Larin