Hi eKy!
Das ist sehr spannend! In Deinem Titel spielst Du (ob bewusst oder unbewusst) auf den Zauberlehrling von Goethe an ("Ach da kommt der Meister! / Herr, die Not ist groß! / Die ich rief, die Geister, / werd ich nun nicht los!").
In dem dann folgenden Text findet man (bis auf die Rekursion zum Titel in der letzten Zeile) keinen besonders nahen Bezug zum Zauberlehrling. ABER: Von Goethe gibt es ein Gedicht, das thematisch mit Deinen Zeilen gar nicht so unverwandt ist, auch da geht es darum, dass die Menschen letztlich durch ihren Eigennutz, ja man muss sagen durch ihre Selbstverliebtheit, nicht zu einander finden können und das gedeihliche Zusammenleben darum misslingt. Auch dieses Goethegedicht hat also thematisch mit dem Zauberlehrling nichts zu tun, aber auch hier gibt es eine Anspielung auf die Ballade ("Besen, Besen, seid's gewesen!")... ich füg es mal in gekürzter Fassung hier ein und makiere die Goeth'sche Zauberlehrlingsanspielung:
Lied des Unmuts: Keinen Reimer wird man findenKeinen Reimer wird man finden,
der sich nicht den besten hielte,
keinen Fiedler, der nicht lieber
eigne Melodien spielte.
[...]
Das Gewes'ne wollte hassen
Solche rüstig neuen Besen,
diese dann nicht gelten lassen,
was sonst Besen war gewesen.
Und wo sich die Völker trennen,
gegenseitig im Verachten,
keins von beiden wird bekennen,
daß sie nach demselben trachten.
Und das grobe Selbstempfinden
haben Leute hart gescholten,
die am wenigsten verwinden,
wenn die andern was gegolten.
Eine interessante Parallele, wie ich finde!
LG!
S.
P.S.:
Warum hast Du eigentlich in Deinen Zeilen auf eine Stropheneinteilung verzichtet? Ich persönlich fände ja den Text in gestrophter Form irgenwie strukturierter und optisch befriedigender dargeboten.