So zierlich zart, begehrenswert und selten lieblich
das Bildnis deines schlanken Leibes, jugendlich -
und doch, bedenkt man es, nur ein Gerüst von Knochen,
umhüllt von nassen Fleisches Muskelwerk und Blut,
in einer engen, haarigen, verschwitzten Pelle.
Und doch erscheint an dir kaum jemals eine Stelle
mir nicht berückend und den süßen Sinnen gut,
und unverbrüchlich meinem Himmelsglück versprochen!
Wie kann es sein, dass eine Wiege für Gedärme,
mit feuchten Atemzügen um ihr Dasein ringend,
und haltlos alternd in ein kränklich schlaffes Bild,
mich so erheben mag, dass die Gedanken wild
um Lüste gleiten, meine Seligkeit erzwingend
mit ihrer Sehnsucht nach Geborgenheit und Wärme?
Es ist wie stets die Perspektive, die entscheidet,
ob man die Welt erlebt - ob man die Welt erleidet.