Hi Sufnus,
mir gefällt dein Gedicht auch.
Ich erlebe dessen Schluss anders: Wenn man es halblaut liest und dabei langsamer wird, passt das genau zum sich verlangsamenden Tempo am Lebensende....
Sehr schön ausformuliert, mit leiser Trauer für das Ungehörte.
Warum ist das wohl so?
Liegt das am - zumeist aufgeblasenen - Ego des Menschen, daran, dass ALLE gehört werden wollen, aber nur wenige bereit und imstande sind, auch zuzuhören?
Und wenn etwas schwierig oder nur schwer vorstellbar ist, ist der Sender da seiner Zuhörerschaft nicht um einige Entwicklungsjahre voraus? Kommt wohl öfter vor, denke ich.
Man denke z.B an das Thema "Klimawandel" - das wurde schon lange aufgezeigt.
Auch die Möglichkeit eines pandemischen Ausbruchs haben manche Wissenschafter schon Jahre zuvor in Betracht gezogen.
Wollten wir ihnen glauben schenken? Nein.
Die Erfahrung lehrt uns Anderes.
Tja - hinterher ist man immer gescheiter.
Außerdem ist das wie beim Wandertag: Die "Speerspitze" voran, das "Fußvolk" zeitversetzt hinterdrein, die "Nachzügler" mühseligst im Schlepptau habend.....
Und weil wir alle so beschäftigt sind mit dem Vorankommen, verlieren einige von uns dabei den Rucksack, die Schuh oder das Jausenbrot - und ein paar hübsche Blumen werden vielleicht auch noch zertreten!
Ach, Menschheit! Wie ringt sie mit ihrem eigenen Unvermögen!
Du hast dem ein würdiges Denkmal gesetzt.
Lg, larin