Hi Rocco!
Dein Wochengedicht ist echt cool gemacht (und definitv ein Gedicht, was sollte es sonst sein?*
).
Gefällt mir wirklich sehr!
LG!
S.
*Die Frage, was ein Gedicht von anderen literarischen Formen unterscheidet, haben wir ja schon des öfteren gestreift oder diskutiert - und wie bei jeder guten Frage, wird es hier
viele gute (und dennoch immer auch unvollständige) Antworten geben, was allerdings nicht heißt, dass
jede Antwort gut ist
Den ganz alten Wortgebrauch von vor 400 Jahren würde ich z. B. außer acht lassen, wonach quasi jedes dichterische Werk so bezeichnet werden kann. Auch die etwas jüngeren, aber doch schwer aus der Mode gekommenen Verwendungen des Begriffs für lange Versdichtungen (Epik) oder für dramatische Werke, scheinen mir nicht sinnvoll zu sein, weil das eben heutzutags (fast) keiner mehr so verwendet. Also für mich ist ein Gedicht ein Werk, welches zur Lyrik gehört, also kein episches Werk (Epos, Roman, Novelle, Kurzgeschichte) und auch kein dramatisches Werk (Drama, dramatischer Monolog, Lesedrama, Minidrama usw.). Kürze würde ich nicht fordern und von daher das Langgedicht auch zu den Gedichten zählen (wenn ich es auch nicht besonders schätze). Besondere Sanglichkeit und Reim/Klang/gebundene Sprache würde ich ebenfalls nicht einfordern - denn die zeitgenössische Lyrik (die ich im Gegesnatz zu einigen Wiesenbewohnern
(teilweise) sehr schätze) ist für so stark mit den Traditionen der Lyrik früherer Zeiten verbunden, dass es mir sinnlos erschiene sie hiervon mit einem eigenen Gattungsbegriff abzukoppeln. Was mir persönlich wichtig erscheint, ist der Zeilenumbruch, womit aber nicht notwendigerweise eine ausgesprochene Kurzzeiligkeit gemeint sein muss, aber doch eine irgendwie geartete Strukturierung des Textes (im allerweitesten Sinne). Soweit meine ad hoc-Gedanken hierzu...